Palio di Siena

Am Abend, nach der Rückkehr aus Siena, beim Abendessen erzählte Shannon vom Palio, der zweimal im Jahr stattfand und ein traditionelles Ereignis in der Region darstellte. Vor dem Rennen hätte ein historischer Umzug stattgefunden, in dem sich die Konkurrenten in mittelalterlichen Kostümen und ihren Wappen präsentierten. Sie erzählte begeistert von den farbigen Kostümen und den geschmückten Pferden. Das Rennen an und für sich sei unglaublich kurz und führte nur dreimal über den Platz und die Pferde wurden ungesattelt geritten. Beim Rennen selbst waren gegenseitige Behinderungen zulässig, es war zwar nicht gestattet seinen Konkurrenten vom Pferd zu ziehen, aber wurde trotzdem versucht und das Rennen galt als das härteste Rennen der Welt. Gewinner war das Pferd, welches nach der letzten Runde als erstes die Ziellinie überquert. Sogar wenn das Pferd ohne Reiter auf dem Rücken ins Ziel kam. Es war nur wichtig, dass das Pferd weiterhin sein Diadem auf der Stirne trug, sonst wurde es disqualifiziert Die siegreiche Contrade feierte danach teilweise mehrere Wochen. Wetten wurden traditionellerweise nicht abgeschlossen, da dies Unglück bringen würde, wie die Sienesen meinen. Der Zweitplatzierte gelte traditionell als wirklicher Verlierer, noch schlechter angesehen als der Letzte. Alles in allem hatte Shannon den Tag, die Farben und die vielen Eindrücke genossen, aber anscheinend gab es immer wieder Unfälle während des traditionellen Rennen, bei welchen Pferde verendeten und italienische Tierschützer kritisierten das Rennen als Tierquälerei, was einen bitteren Nachgeschmack hinterließ und weshalb es auch besser gewesen war, dass Kyra nicht mitgekommen war.