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Eine unglaubliche Geschichte

  • Autorenbild: Sonja Wuthrich Author
    Sonja Wuthrich Author
  • 26. Mai 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Leyla saß Melissa gegenüber und wünschte sich nichts mehr, als das die Mittagspause sich endlich dem Ende entgegen neigen würde. Brooklyn war mit Cheerleading beschäftigt und Mila büffelte auf der anderen Seite der Cafeteria für ihren Abschlusstest, den sie heute noch absolvieren musste. Mit anderen Worten, die beiden hatten sie mit Melissa alleine gelassen und die laberte sie voll mit ihren neuesten erotischen Eskapaden mit einem verheirateten Typen, von dem niemand etwas wissen sollte, da es ansonsten eine Katastrophe bedeuten würde. Diesen Teil der Geschichte hatte sie bereits etliche Male wiederholt und Leyla fragte sich, warum zum Henker sie ihr dann etwas darüber erzählte. Gut, eigentlich erzählte Melissa gar nichts, wenn man es genau nahm, sie machte nur Andeutungen. Eine Menge Andeutungen, die in Leylas Kopf ganz viele unanständigen Vorstellungen weckten. Während sie Melissa bei ihrem Gelaber zuhörte, die ihr immer wieder mit rosig angehauchten Wangen erklärte, sie hätte immer noch eine Gänsehaut, wenn sie an den Kerl und die Nacht der Nächte zurückdachte, und dass sie Dinge getan hätte, von denen sie niemals gedacht hätte, den Mut dazu zu haben. Leyla kamen dabei die unglaublichsten Dinge in den Sinn. Swinger Clubs, Sado-Maso-Spiele und solcher Scheiss. Gut, dass Melissa erstens nicht Gedanken lesen konnte und sich zweitens wahrscheinlich nicht tatsächlich darum scherte, was Leyla bei ihren Ausführungen so alles in den Sinn kam. Es war eher so, dass sie mit ihren Anspielungen angeben wollte. Verdammt krank sowas und Melissa sollte sich vielleicht mal darüber Gedanken machen, wie es um ihr Selbstwertgefühl stand. Jedenfalls tat Leyla ihr Bestes, um ab und zu an den richtigen Stellen verständnisvoll zu nicken, denn Melissa hatte für jegliche Kritik und jedes Aber, das sie bisher anbrachte, kein Verständnis und wenn sie gar nichts zu ihrer verrückten Geschichte sagte, dann kam ein erzürntes „Du hörst mir ja gar nicht zu“. Also war nicken und ab und zu aha sagen wohl das Ungefährlichste, bis diese wahnsinnig lange Mittagspause endlich vorbei war. Ihre Gedanken schweiften zu dem heutigen Abend. Sie wollte sich mit Ana und Brooklyn Sauls Konzert anhören, danach würden beide bei ihr übernachten, denn sie hatte sturmfrei. Ihre Eltern waren für eine Woche nach New York geflogen und kamen erst übermorgen wieder, also hatten sie das Haus für sich. Sie lächelte versonnen. Wenn ihre Eltern wieder da waren, dauerte es noch genau einen Tag, bis sie im Flugzeug nach Malta sitzen würde und Gregory endlich wiedersah. Sie freute sich unheimlich auf ihn, ganz egal, ob sich die heiße Spur des Amuletts nun erfüllte oder nicht. Sie hoffte zwar, dass er erfolgreich gewesen war, aber alles, was für sie zählte, war, ihn endlich wiederzusehen.

Melissa laberte gerade wieder etwas von Schauern, die immer noch durch ihren Körper jagten, wenn sie an ihren neuen geheimen Macker und jene Nacht zurückdachte, als Leyla endgültig abgelenkt wurde.


 
 
 

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