Milos

Milos schmunzelte und warf seine halb gerauchte Zigarette aus dem Fenster. „Ganz genau, denn ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens als schlecht bezahlter Rettungssanitäter zu verbringen und die Reste von irgendwelchen Idioten, die sich vor den Zug werfen, aufzusammeln.“ Gabe grinste. „Das ist ein ernstzunehmendes Argument, denke ich mal.“ Milos wandte sich ihm zu und sah ihn interessiert an. „Ich habe gehört, du würdest alles dafür tun, damit du die Chance kriegst, ihn umzubringen, sobald er wieder sterblich ist, warum?“ „Das spielt keine Rolle!“ „Natürlich spielt es eine Rolle. Wenn ich Beihilfe zu einem Mord liefern soll, muss ich schon wissen warum. Steckt ein Mädchen dahinter, das er dir ausgespannt hat?“ „Nein, er hat mein Vertrauen missbraucht und deshalb muss er sterben. Das Mädchen spielt nur eine untergeordnete Rolle, obwohl ich es geniessen werde, sie für mich zu beanspruchen. Sie ist Dynamit, wenn du weisst, was ich meine.“ „Wow, du bist ja ein ganz fieser Kerl.“ Gabe sah ihn böse an. „Wie gesagt, es geht dich nichts an und der Kerl hat mir jetzt schon vieles in meinem Leben versaut, deshalb wird er sterben. Ich werde ihn eigenhändig abknallen. Nein warte, wenn ich so darüber nachdenke, möchte ich ihn lieber langsam sterben sehen, denn ich will den Anblick geniessen.“ „Das hört sich ziemlich verrückt an, jetzt gibst du mir langsam zu denken. Bist du sicher, dass du nicht ein entflohener Insasse einer psychiatrischen Klinik bist?“ Er lachte und Gabe schwieg verbissen. Anscheinend war er wirklich ziemlich festgefahren, was Gregory betraf. Milos interessierten seine Rachegelüste nicht besonders. „Das ist alles schön und gut, aber du musst die Nerven bewahren, das Ritual muss stattfinden, danach kannst du mit Gregory machen was du willst. Ich bin nur hier, um sicherzustellen, dass das richtige Ritual stattfindet, ansonsten halte ich mich da raus. Ich möchte auch nicht von Mikiel oder Keanu erkannt werden, denn wer weiss, wann es mich wieder nach Malta verschlägt. Dein kleiner Rachefeldzug interessiert mich also überhaupt nicht. Mich interessiert ausschliesslich die Zurückgewinnung der Macht über die Elemente. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt!“ [if !supportLineBreakNewLine] [endif]