London calling

James hatte sich nach dem ersten Schock über die Ereignisse und ein paar Rückschlägen, die den Pleitegeier in seiner ganzen Pracht über seinem Haupt kreisen liess im Stadtteil Peckham niedergelassen, wo man als Frau quasi am heiter hellen Tag vergewaltigt werden konnte, wenn man sich zur falschen Zeit am Falschen Ort befand. Glücklicherweise war James keine Frau, aber der Stadtteil wurde zudem von Hoffnungslosigkeit regiert. Viele Jugendliche waren kriminell, der Bandenkrieg wütete und auch sonstige Kriminelle aller Art hatten Hochkonjunktur. Für kurze Zeit hauste James in dieser gefährlichen Gegend in einer düsteren Absteige, bis er Matteo kennenlernte. Zuerst dachte er, Matteo wäre ein drittklassiger Gangster, ein Loser, den es aus Süditalien hierher verschlagen hatte. Aber hinter Matteos abgefuckter Fassade steckte ein Undercover Mafioso, der für seinen Vater, einen bekannten korrupten Richter aus Sizilien und seinen Onkel, der hier in London unter einem anderen Namen eine Imbisskette besaß, auf der Jagd nach Abtrünnigen war. Kleine Fische, die sich ins Ausland abgesetzt hatten und für die Mafia gefährlich wurden weil sie zu viel ausplauderten. Seine Aufgabe bestand darin sie zum Schweigen zu bringen.